Diese Woche lief im Allgemeinen nicht so gut. Ich habe etwas schon gespürt, dass es kommt. Und es kam. Mit voller Wucht. Aber ich bin hier und die erste Ausgabe von TWG zu schreiben. Yay.
Gehen wir einfach mal der Reihe nach und schauen, was diese Woche so mit sich gebracht hat.
Montag: Gäääähn
Es ist am Ende wie jeder Montag in der Frühschicht. Ich steh auf, bin wie gerädert und versuche, so gut wie möglich, den Tag hinter mich zu bringen und kann den ganzen Tag nicht erwarten, das ich wieder ins Bett darf.
Ich habe die Schichtarbeit verflucht und irgendwie hab ich das Gefühl, dass es mit jedem Schichtturnus immer ein Stück schlimmer und schwerer wird. Sonst ist hier nicht viel Erwähnenswertes passiert.
Dienstag: Doubt-Day
Ich habe endlich angefangen, ein paar Dinge im Diversity Management zu erarbeiten. Wie aber im Vorgeplänkel schon erwähnt, ist die Zeit sehr rar gesät und macht nicht viel her am Ende. Ich habe leider nur geschafft, eine erste Rohfassung für die Vorstellung dieser neuen Tätigkeit zu schreiben. Aber gut. Besser als nüscht, oder … ODER?
Darauf folgte dann ein Gespräch, zu dem man vergessen hat mich einzuladen. Zum Start war ich gerade in der Pause. Und man hat sich entschuldigt haha. Ist okay.
In dem Gespräch ging es um die im Vorgeplänkel angegebenen, nicht vorhandenen, Vorteile, welche sich aus einem Lehrgang eigentlich ergeben könnten / sollten. Ich durfte sehr ausführlich mitteilen, warum ich mit dem Ergebnis des vorhergehenden Gesprächs mehr als nur unzufrieden war. Trotz aller verständlichen Erklärungen.
Es kam an, was ich gesagt habe. Wo die Probleme dahingehend liegen. Ich habe mich schon verstanden gefühlt und auch gehört gefühlt … aber … dazu nochmal später was.
Den Rest des Tages begleiteten mich tatsächlich viele Selbstzweifel, geleitet von Zukunftsängsten. Erinnert ihr auch noch an das GERRY365-Projekt? Da war dies ja sehr oft Thema. „Du kannst nichts.“, „Du wirst nichts erreichen.“ Und so weiter. Das Monster ist sehr, sehr fleißig gewesen.
Auch ob meine Pläne dieses Jahr, was bestimmte CSDs angehen, so gut sind, habe ich in Frage gestellt. Obwohl ich genau weiß, wie wichtig das ist, was ich da machen will. Aber auch hier kommt dann dieses „Du bewirkst nichts!“-Gefühl.
Mittwoch: Nur bisl Arbeit
Zum sog. Bergfest habe ich erst meine normale Arbeit gemacht, und mich dann wieder aufs Diversity Management gestürzt, von der ich ja am Tag davor etwas rausgerissen wurde durch den Call.
Ich konnte mit einer hohen Begeisterung an meinem Dokument arbeiten und die erste Review-Version weitergeben und mich der nächsten Sache anfangen zu widmen.
Bei der wurde mir erstmal klar, wie aufwendig sowas sein kann und vor allem, wie viel Zeit nur Nachdenken in Anspruch nehmen kann. Wie soll man sowas bitte zeigen? Wie soll man rechtfertigen, dass viel Zeit schon verbraucht werden muss, um Dinge auszuformulieren, recherchieren und zu überdenken? Habt ihr da Ideen?
Donnerstag: Der Downfall kündigt sich an
Ich habe schon die Nächte davor gemerkt, dass irgendwie was am Anrollen ist. Meine Stimmung kippt. Der Kopf wird lauter. Ich hab damit tatsächlich gerechnet, dass sowas passiert. Es lief zu lange zu gut, ehrlich gesagt.
Ich habe am Donnerstag immer mehr den Eindruck bekommen, dass es in meinem Leben an Wertschätzung fehlt. Mir gegenüber. Und dabei bekomme ich gerade von meinen Freunden und der kleinen Familie, in der ich reingestolpert bin, sehr viel. Faktisch betrachtet. Ich vermute, dass es aber an der Arbeitsgeschichte gelegen hat.
Es wurde immer eingängiger im Kopf, dass ich mich nicht wertgeschätzt fühle. Allerdings fehlte irgendwie der Aspekt, auf dem sich das bezieht. Es war nen allgemeines Gefühl. Irgendwie begann sich daraus eine Spirale zu entwickeln.
Dadurch stolperte ich in eine gewisse Art von Einsamkeit, weil fehlende Zweisamkeit. Ich versank immer mehr in diese Gedanken, dass ich einsam sterben werde oder nie genug wertgeschätzt werden würde. Und ich weiß genau, dass (vermutlich) beides nicht stimmt. Es gibt schließlich schon Pläne und Ideen.
Daraus resultierte, dass mir sehr wenige Menschen in den Sinn kamen, die mir in meinem Leben fehlen. Ich bin im Kopf alte Kontakte durchgegangen. Die meisten habe ich direkt wieder abgehakt. Aber es gab da ein paar wenige, die einen kleinen Stich verursachten. Aber bei denen ist schon (sehr) lange beidseitige Funkstille.
Freitag: Downfall-Day
Der Morgen fang schon Düster im Kopf an und wurde, im Laufe des Vormittags, immer düsterer. Ich bin immer tiefer in diese Spirale aus negativen Gedanken gerutscht und war irgendwann so fertig, dass ich meine Arbeit vorzeitig niederlegen musste.
Die Selbstzweifel. Die oben genannten negativen Gefühle und Gedanken drehten sich immer weiter im Kopf. Währenddessen machten sich noch Sehnsüchte breit, wie z. B. Fernweh. Ich bin lange nicht mehr verreist. An die Nordsee zum Beispiel. Weil zu teuer.
Ich stand irgendwann kurz davor zusammenzubrechen. Gefühlt zumindest. Und habe mich einfach auf die Couch gelegt und bin auch richtig tief eingeschlafen und erst am späteren Nachmittag wieder aufgewacht.
Es ging etwas besser, aber nicht wirklich gut. Also habe ich mich an den Start dieses Projekts gesetzt. Einfach damit es erledigt ist, nachdem meine Stimmung schon die Tage davor dafür sorgte, dass ich es vor mich hinschob.
Samstag: Der harte Weg bergauf
Ich hab sehr lange geschlafen, nach dem ich die Nacht davor sehr lange wach war. Die Deprisode hält aber schon noch sehr stark an. Zudem haben mich die Nachrichten der letzten zwei Wochen sehr beschäftigt. Auf diese bin in Nr. 8 des A&R Projekts bereits eingegangen.
Die Zustände, die sich z. B. in Russland entwickeln, sind sehr beängstigend und bedenklich, und vor allem wenn man sieht, wie viel Zuspruch aus unserem Land dazu kommt. Es ist sehr traurig.
Den Rest des Tages habe ich nicht viel gemacht. Ich hab mich der Deprisode ergeben und einfach vorm Fernseher vor mich hinvegitiert. Irgendwann bin ich dann ins Bett, weil ich müde war.
Sonntag (Heute): Erleichterte Langeweile
Doch ich hab mich plötzlich aufgeregt innerlich. Also habe ich mich nachts hingesetzt und den eben bereits erwähnten Blog geschrieben.
Als ich dann fertig war, und alles vorbereitet habe, habe ich mich hingelegt und bin quasi instant eingeschlafen. Aber es ging mir schon besser. Und als ich dann vormittags wieder aufstand, war die Deprisode überstanden.
Die negativen Gedanken waren wieder weg und ich konnte mich wieder der Ruhe des Tages widmen. Zumindest bis zum frühen Nachmittag, weil ich zu einem Fetisch Flohmarkt abgeholt wurde. Und am Ende war ich nur da, um mein Zwergbärchen zu sehen.
Das Angebot selbst dort war sehr latex- und lederorientiert und daher nicht so ganz mein Interessenbereich. Und wenn doch was interessant schien, war es mir zu teuer. Ich kann mich nur gerade nicht daran erinnern, dass mich was interessiert hätte direkt.
Es gab da eine Hose die ich ganz cool fand, aber ich wollte mich nicht dort umziehen, zumal ich Boots an hatte die nervig zu schnüren sind. Risikokauf? Ne lieber nicht. Anprobieren is auch doof. Zumal die auf dem ersten Blick (leider) eh zu klein schien.
So. Damit ist die erste Ausgabe des Weekly Gerry fertig und wir hoffen mal, dass die nächste Woche blau oder grün wird. Da gehts nämlich nach Berlin. Passt auf euch auf und habt eine entspannte Woche.
Gerry